Der Autor
GEDICHTE AN GERICHTE
Der Autor
Erik Kothny
Ich wurde 1940 im Sudetenland geboren. Nach der Vertreibung strandete die Familie in Österreich, ehe Vater Dr. Erwin Kothny in den diplomatischen Dienst der Bundesrepublik Deutschland eintrat. Nach dem Abitur in Norwegen ging ich zur Bundeswehr. Dort war er zuletzt Major bei der psychologischen Kampfführung.
Dann wurde ich Journalist und mit der Wirklichkeit konfrontiert.
Wenn jemand gewalttätig ist,
Und du Journalist bist,
Stellst du Gewalt dar,
So, wie sie war.
Doch dann sagt ein Gericht,
So etwas gehört sich nicht.
Und erklärt, was rechtens ist,
Und du Gewaltdarsteller bist.
Dass ich für die Darstellung islamistischer Gewalt gegen eine Christin zu 900,--€ Geldstrafe verurteilt wurde,
stört mich weniger. Das kann man so sehen.
Es ist die Voreingenommenheit der Gerichte, die mir keine Chance ließen, mich effektiv zu verteidigen.
Schlimmer noch ist die Staatsanwaltschaft. Sie wendete gegen ihn Methoden an, die ich bisher nur aus dem kriminellen Milieu kannte.
Statt die Gerichts-Strafe zu zahlen, zog ich es vor, für 30 Tage in den Knast zu gehen. Doch auch hier versagte der Staatsanwalt. Er „vergaß“ ganz einfach, mich einzusperren. Vielleicht wollte er verhindern, dass ich den Knast als Plattform nutze, um – wie angekündigt – gegen die Willkür der Justiz weiterzukämpfen.
Ich wollte mit anderen Methoden, als es die Justiz gewohnt ist, kämpfen. Auf deren Schlachtfeld bin ich hoffnungslos unterlegen. Verfolgungsbehörden haben die Wahl des Ortes, die Wahl der Zeit, die Wahl der Waffen und:
Es gibt keine Schiedsrichter.
Die Justiz bestimmt selbst, ob sie Foul spielt oder nicht.
Also beschloss ich, Widerstand zu leisten.
- Auf meinem Schlachtfeld,
- Mit meinen Worten als Waffe,
- Mit der Wahl der Zeit,
- Und dem Leser als Richter.
Los get’s
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Anmerkung:
Im Buch "Gedichte an Gerichte" ist an dieser Stelle eine Grafik eingebaut.Sie zeigt, wie zwei Personen Luftballons mit einem stilisierten Hitlergesicht bemalen und sich anfeuern :"Schneller, die echten Nazis gehen bald aus".
Darunter das Gedicht:
Sie mal ‘n sich Nazis – schnell und wild,
Die´s dann zu bekämpfen gilt.
Ich hingegen schieße eher
Auf die echten Rechtsverdreher
Und die Paragraphenreiter
Auf der Karriereleiter.
Und so weiter.
Usw.
Um dem Staatsanwalt und den FB-Zensoren keine Handhabe gegen mich zu geben, verzichte ich hier auf die Wiedergabe des Bildes.
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